News

25.08.2020 - Podiumsdiskussion in der Aeschbachhalle

In Kooperation mit den Gewerbevereinen Entfelden, Suhr und Staffeleggtal veranstaltete der Gewerbeverband Aarau am 25. August eine Podiumsdiskussion, um die positiven und negativen Folgen dieses Zusammenschlusses für die ansässigen KMUs zu diskutieren.

Für das Projekt Zukunftsraums Aarau liegt eine ausführliche Fusionsanalyse vor. Jetzt geht es darum, bei den Gemeinden den Auftrag für die Erarbeitung der Fusionsverträge abzuholen. Die in Kooperation mit den Gewerbevereinen Entfelden, Suhr und Staffeleggtal veranstaltete Podiumsdiskussion vom 25. August war mit gegen 70 Teilnehmende sehr gut besucht.

Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker argumentierte für eine starke Zentrumsstadt Aarau aus Sicht der KMU. So würden die ansässigen Unternehmen von professionelleren Dienstleistungen und einer schlagfertigen Standortförderung profitieren. Weniger Gemeindeverbände ermöglichen zudem eine flexiblere Raum- und Verkehrspolitik sowie eine Verbesserung der Demokratie. In diesem Zusammenhang wies Hilfiker darauf hin, dass das Projekt partnerschaftlich aufgestellt sei und nicht von Aarau dominiert werde.

Georg Senn, der Begründer des eindrücklichen «Hightechvalley» in Deischbere, sieht bei einer Fusion durchaus auch kritische Faktoren. Er befürchtet, dass in einer grossen Organisation die heutige Nähe zum Gemeinderat und zur Verwaltung verloren gehe. Auch die unkomplizierte Umsetzung von Anliegen sowie die Ausnutzung des gesetzlichen Spielraums zum Wohle der Unternehmen und der Bevölkerung sieht er gefährdet.

«Die Fusion kommt, weil sie Sinn macht», so der Immobilien- und Neue-Arbeitswelt-Experte Daniel Hediger. Er sieht den Zusammenschluss als Chance. Kleine Gemeinden lagern heute viele Arbeiten aus. Durch die Fusion verspricht er sich eine Professionalisierung von Dienstleistungen. Auch sieht er viele Möglichkeiten, die Digitalisierung voranzutreiben und die Prozesse den digitalen Workflows anzupassen.

Zum Abschluss der Diskussionsrunde führte Moderatorin Danièle Zatti eine Konsultativabstimmung durch. Mit 40 zu 4 Stimmen sprach sich eine grosse Mehrheit der Teilnehmenden für die Fusion aus. Während dem Apéro wurde fleissig weiterdiskutiert. Im kleineren Rahmen kamen dann auch die kritischen Stimmen zu Wort, welche in der Podiumsdiskussion etwas vermisst wurden.

Klar wurde: eine Fusion ist nicht per se gut oder schlecht. Entscheidend ist die Umsetzung. Daran sollen die Behörden – wie dies in Unternehmen üblich ist – nach der Umsetzung gemessen werden.

Wie die meisten anderen Websites verwenden auch wir Cookies, um Ihre Erfahrung und die Leistung unserer Website zu verbessern. Diese Cookies enthalten keine sensiblen Informationen. Wenn Sie fortfahren, akzeptieren Sie die Cookies auf unserer Website. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit ändern.
Einverstanden Nicht Einverstanden